Welche Wärmequelle eignet sich am besten für Ihre neue Wärmepumpe? Allgemeine Auswahlkriterien
Die Wärmepumpe nimmt Wärmeenergie kostenlos aus der Umwelt auf, aus einer dieser Wärmequellen:
- Wärme aus dem Erdreich
- Wärme aus der Umgebungsluft
- Wärme aus dem Grundwasser oder Abwasser
Dadurch verursacht eine Wärmepumpe kaum Kosten für das Erreichen der Vorlauftemperatur (idealerweise 30-45°C ), da die Temperatur aus der Umgebung nur geringfügig angehoben werden muss. Für das Erhöhen auf Vorlauftemperatur wird bei einer herkömmlichen Heizanlage bereits Öl oder Gas benötigt.
Von welchen Faktoren hängt die Auswahl der Wärmequelle für eine Wärmepumpe ab?
- Lokale Ressourcen: Welche Möglichkeiten sind auf Ihrem Grundstück verfügbar?
- Ggf. Umweltauflagen, Genehmigungen / Nutzungslizenzen (z.B. für Gewässer)
- Bauliche Gegebenheiten: Dämmung, Heizkörperflächen
- Energiebedarf, Nutzerverhalten: Heizlast, Warmwasserbedarf
- Investitionskosten: Was darf Ihr Heizungssystem kosten?
- Effizienz: JAZ (Jahresarbeitszahl), COP (Leistungszahl)
Wesentliche Aspekte zu Kennzahlen, Effizienz und Betriebskosten
COP (Coefficient of Performance, Leistungszahl)
COP (Coefficient of Performance, Leistungszahl) ist der spezifische Wirkungsgrad der Wärmepumpe, eine Momentaufnahme unter bestimmten Bedingungen. Der COP ist eine wichtige Kennzahl für die Effizienz, beschreibt aber nur einen bestimmten Betriebspunkt, nicht die Gesamtwirtschaftlichkeit, die von äußeren Faktoren abhängt.
JAZ (Jahresarbeitszahl)
Der tatsächliche realistische Wirkungsgrad, der den Durchschnitt über das ganze Jahr abbildet, wird besser durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) ausgedrückt, da diese auch Schwankungen berücksichtigt.
Die JAZ gibt an, wie viel Heizenergie die Wärmepumpe im Durchschnitt über ein Jahr pro eingesetzter Kilowattstunde Strom erzeugt.
Eine effiziente Wärmepumpe hat eine JAZ von 3 bis 4 (300 bis 400%). Sie erzeugt also proverbrauchter Kilowattstunde (kWh) Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme. Die Jahresarbeitszahl bezieht auch Temperaturschwankungen der jeweiligen Wärmequelle im Jahresverlauf sowie die elektrische Energie für Nebenantriebe mit ein (z.B. Ventilatoren), bei einer Umgebungslufttemperatur von 7 °C und einer Vorlauftemperatur von 35 °C.
Bei niedriger Vor- und Rücklauftemperatur (und einer daraus resultierenden angemessenen Temperaturspreizung) kann eine Wärmepumpe besonders energieeffizient mit einer möglichst hohen Jahresarbeitszahl (JAZ) arbeiten (davon hängt auch die Förderung ab). Je niedriger die Vorlauftemperatur und je konstanter die Wärmequelle (z.B. Erdwärme), desto höher die JAZ.
Vor allem Niedertemperaturheizungen kann man optimal mit Wärmepumpen kombinieren, da sie Vorlauftemperaturen von 30 bis 35 °C nutzen.
Niedertemperaturheizungen sind Heizsysteme, die mit niedrigeren Vorlauftemperaturen (typischerweise 30-55 °C) arbeiten als herkömmliche Systeme. Sie sind effizienter und umweltfreundlicher, da sie weniger Energie verbrauchen. Dies wird durch Kombination mit Flächenheizungen wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen und großflächigen Heizkörpern ermöglicht, die für die niedrigeren Temperaturen ausgelegt sind.
Eine Wärmepumpe verbraucht nur ca. 25% der Energie, die für den Betrieb eines herkömmlichen Gaskessels benötigt wird.
Die Betriebskosten von Wärmepumpen können variieren, abhängig von der Größe Ihres Hauses und der Dämmung.
Im Winter können die Betriebskosten höher sein.
Sie können durch Dämmungsoptimierung Ihres Hauses den Einbau der Wärmepumpe gut vorbereiten:
- DIY: Wenn Sie sich mit fachgerechter Hausdämmung auskennen, können Sie durch sinnvolle Eigenleistungen Ihre Kosten senken. Achten Sie aber dabei auf fachgerechte Maßnahmen und Ausführung, damit Ihre Dämmung optimal wirkt und Schimmelbildung vermieden wird. Ohne Fachwissen sollte man Dämmmaßnahmen nicht durchführen. Falsche Techniken oder unpassende Materialien können zu Feuchtigkeit, Kondensation und Schimmel führen. Der Glaube „viele hilft viel“ gilt hier nicht.
- Unsere Fachbetriebe haben langjährige Erfahrung und unterstützen Sie gerne mit fachgerechter Analyse, Planung und Ausführung, um langfristig eine optimale Dämmung für eine effiziente Heizung zu erzielen.



